Namibia war schon immer eine Reise wert. In Zeiten von Corona wurde Namibia ein wahres Trendziel. Dies lag unter anderem daran, dass Namibia nur mittelschwer von der Pandemie betroffen war. Zeitweise galt Namibia zu den wenigen Nichtrisikogebieten nach dem RKI. Und obendrein hat das afrikanische Land im Südwesten einiges zu bieten: Unwirkliche Wüsten, die raue Atlantikküste, viele Städte aus der Kolonialzeit, eine richtige Geisterstadt und eine atemberaubende Tierwelt!
Kaum ein anderes Land bietet eine so großartige Auswahl kulturellen und landschaftlichen Highlights wie Namibia. Namibia verfügt über eine der größten Gepardenpopulationen der Welt. Daneben findest Du zahlreiche Zebras, Giraffen und Strauße in weiten Teilen des Landes. Löwen gehören ebenso dazu wie unzählige Wildvögel. Daher ist eine Safari ein echtes Muss. Zwar kannst Du auch selbst durch die Reservate und Landschaften fahren, lokale Guides kennen jedoch die Hotspots der Tierwelt.
Roadtrip-Tipps
Zunächst einmal solltest Du Dir bewusst sein, wie Du das Land erfahren möchtest, welches doppelt so groß wie Deutschland ist. Die meisten Anbieter bieten 4×4 Geländewagen an. Teilweise sind Zelte auf dem Wagendach eine tolle Möglichkeit, der Natur sehr nahe zu sein. Richtig abenteuerlich ist die Rundreise mit dem Motorrad. Sei Dir aber in jedem Fall bewusst, dass das Land unendliche Weiten besitzt. Daher solltest Du immer genügend Getränke, Essen und alles weitere überlebensnotwendige dabei haben. Tanke auf jeden Fall, wann immer es möglich ist. Der Handyempfang ist meist nur in stadtnahen Gebieten vorhanden.
Ausgangspunkt Windhoek
Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst Du aus Deutschland kommend in der Hauptstadt Windhoek landen. Viele Fluggesellschaften, wie Qatar, Air Namibia, Condor, Eurowings und Lufthansa fliegen ab Deutschland die von 1903 bis 1918 offiziell deutsche Stadt Windhuk an. Noch heute verfügt Windhoek über viele deutsch anmutende Gebäude. Wie jede andere afrikanische Großstadt auch gibt es sicherere moderne Viertel und die Townships. Generell gilt Namibia aber als sicher. Lediglich in einschlägigen Vierteln der Hauptstadt sollte man den offenen Spaziergang meiden.
Onguma Game Reserve
Ein echtes Muss auf einer Afrikareise ist zumindest eine Übernachtung in einem Reservat. Das Onguma Game Reservat bietet dabei Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget. Schlafe inmitten der Wildnis unter gefährlichen Tieren und genieße die atemberaubende Natur. Auf der deutschsprachigen Webseite erfährst Du alles über die Lodges und die Möglichkeiten vor Ort.
Sossusvlei
Das Sossuvlei gehört seit 2013 zum UNESCO Welterbe. Der Blinde Fluß, der nur sehr selten Wasser führt, endet in einer Tonpfanne und ist von hohen Sanddünen umgeben. Das Gebiet liegt in der Namib-Wüste im Namib-Naukluft-Nationalpark. Zum größten Teil sind die Straßen dort gut befahrbar, die letzten fünf Kilometer sollten jedoch nur mit Allrad befahren werden.
Swakopmund
Swakopmund wurde 1892 von deutschen Kolonisten gegründet. Die Küstenstadt liegt westlich von Windhoek und verfügt über traumhafte Sandstrände am Atlantik. Besonders sehenswert sind der Leuchtturm, das Museum im alten Bahnhof und die alte Ufermauer.
Spitzkoppe
Das “Matterhorn Namibias” liegt etwa 120 Kilometer östlich von Swakopmund. Die Spitzkoppe ist ein Inselberg mit einer Höhe von 1728 Meter. Der Berg gehört zu den meistfotografierten Bergen der Region.
Etosha Nationalpark
Der Etosha National Park ist einer der aufregendsten Parks in Afrika. Das Highlight des Parks ist die Salzpfanne. Diese ist sogar aus dem Weltall zu erkennen. Der Park verfügt aber auch über eine üppige Wildtierpopulation. Besonders an den Wasserlöchern sind Tiersichtungen möglich. Anders als viele andere Naturparks ist dieser sehr gut zugänglich.
Laut Betreiber ist der Park frei von Malaria. Du kannst ihn mit normalen Kleinwagen befahren und die Camps bieten zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Aussichtspunkte, Läden und Tankstellen. Magst Du es luxuriöser, bist Du ebenfalls gut aufgehoben.
Kolmannskuppe
Kolmannskuppe stellt eine echte Besonderheit dar. Der menschenfeindliche Ort inmitten der Wüste, etwa zehn Kilometer östlich der namibischen Atlantikküste war zu Beginn des letzten Jahrhunderts der reichste Ort Afrikas….
Die Einreise
Du solltest generell unter Einhaltung aller Regeln und mit großer Eigenverantwortung auch 2023 reisen. Das Gute vorweg, ein deutscher Reisepass reicht zur Einreise völlig aus. Ohne Visum, rein zu touristischen Zwecken darfst Du bis zu 90 Tage im Land bleiben. Durch Corona können allerdings zusätzliche Dokumente erforderlich sein. Da sich die Lage in Namibia durchaus regelmäßig ändern kann, beachte bitte die aktuellen Hinweise des Auswärtigen Amtes:
Pauschal oder Individual?
Gewöhnlich rate ich Dir meist zu einer individuellen Reiseplanung. In diesen Zeiten empfehlen sich allerdings Pauschalreisen oder geführte Reisen mit kurzfristiger kostenloser Stornierung. Pauschalreisen in ein Risikogebiet können nämlich generell kostenlos storniert werden. Viele Anbieter verlangen aktuell sogar nur einen Bruchteil der Reisesumme als Anzahlung. Bei Individualreisen musst Du Deine Flüge in fast allen Fällen direkt zahlen. Zwar sind Hotels, Mietwagen und Co oft ohne Vorauszahlung buchbar, der Flugpreis macht aber einen großen Teil aus und ist nur in seltenen Fällen kostenlos umbuchbar oder stornierbar.
Mit etwas Glück bekommst Du bei der Suche im Internet tolle Reiseangebote für geführte Gruppenreisen oder eine private Tour mit zuvor organisierter Route. Gute Flugpreise ab Deutschland gibt es ab etwa 300 Euro hin und zurück. Bei Pauschalreisen beziehungsweise organisierten Individualreisen mit Stornomöglichkeit kosten 10 Tage ab etwa 1200 Euro inklusive der Flüge und den Transfers beziehungsweise Mietwagen vor Ort.
Bist Du in Individualreisen geübt, kannst Du bei einer Reise zu zweit als Roadtrip, allen Hotels, den Flügen und Mietwagen mit etwa 800 Euro pro Person bei 10 Tagen rechnen. Dafür musst Du Dich aber selbst um die Risikominimierung im Stornofall kümmern.