Gerade erst einige Tage sind wir wieder zurück in Europa. Zurück von einer sehr anstrengenden und langen Reise in eines der weit entferntesten Länder überhaupt. Es ging nach Südafrika, an Afrikas südlichste Ende. Wer uns hier folgt, weiß, dass wir gefühlt schon überall waren. Wir waren zig mal in den USA, im tropischen Dschungel, sogar schon in einer der größten Städte der Welt in China, doch keine Reise hatte bisher so viele Vorabplanungen nötig wie Südafrika.
Schon seit Jahren stand Südafrika immer mal wieder zur Debatte. Doch es war nie die richtige Zeit. Mal war die Gefahr zu groß, mal zu teuer, mal kam was anderes dazwischen. Anfang 2019 verfestigte sich der Plan und nach mehreren Monaten harter Planung stand die wohl abenteuerlichste Reise unseres Lebens im November an.
Südafrika ist 3 Flugstunden groß!
Richtig gelesen, Südafrika ist mehrere tausend Kilometer groß. Es gibt Dschungel, Wüsten, Küsten, Gebirge und Weltmetropolen. Wo soll man schließlich hin? Dass Johannesburg lebensgefährlich ist, hat sich wohl überall herumgesprochen, viel schöner soll eh Kapstadt sein, aber was ist mit Durban, Port Elizabeth und co?! Fragen über Fragen, und vor allem riesige Distanzen dazwischen.
Meist orientiert sich unser Reiseverlauf danach, welche Flüge im Angebot sind. Von Europa aus sind die Flügen nach Johannesburg meist deutlich günstiger als nach Kapstadt. Kapstadt ist aber die schönere Stadt. Und was war noch mal mit der Garden Road oder dem Krüger Nationalpark? Ach ja, und was wäre, wenn wir innerhalb Südafrikas fliegen…
Aus einem Road Trip wurde eine Flugreise
Schnell stand fest, es sollte auf Safari gehen! Städte kennen wir zu genüge, auf richtiger Safari, ausgenommen im belizianischen Dschungel und in den Everglades waren wir noch nie. Also bot sich Johannesburg als idealer Einreiseort an. Nach der Safari sollte es dann vielleicht über Pretoria nach Kapstadt gehen. Kapstadt ist aber über 2000 Kilometer entfernt. Bei unserem Kalifornientrip fuhren wir auch 3200 Kilometer in gerade einmal zehn Tagen. Der Unterschied zu Kalifornien ist aber, dass Südafrika ein vielfaches mehr zu bieten hat. Hier einfach mit dem Mietwagen strikt durchs Land sausen, ist also Sinn frei. Deswegen sollte es zumindest auf dem Hinweg nach Kapstadt mit dem Flugzeug gehen.
Nach etwa drei Tagen sollte es dann über die Garden Road über den Kleinstaat Lesotho zurück nach Johannesburg gehen. Schnell bemerkte ich, es wäre auch hier viel zu schade, man würde nur einen ganz kleinen Teil der beeindruckenden Kultur und Natur sehen können.
Ich fasse mich kurz, es wurde eine Mischung aus Flugreise und Roadtrip. Wir sollten zunächst einige Tage im Marlothpark direkt am Krüger Nationalpark bleiben, bevor es über Mbombela zum Blyde Canyon ging. Von Johannesburg aus ging es dann früh morgens mit dem Flugzeug nach Kapstadt. Dort verbrachten wir erst einige Tage in der City, bevor es gut 200 Kilometer an der Küste entlang bis schließlich in die Weinbaugebiete gehen sollte.
Stilvoll gewohnt
Ohne zu viel zu verraten, dieses Mal gab es einige Highlights. Wir wohnten mitten in der Wildnis, hinter Elektrozäunen, direkt am Atlantik mit freier Sicht zum Kap der guten Hoffnung oder auf einem berühmten Weinberg. So abwechslungsreich das Land, so waren auch die Unterkünfte.
Das eindrucksvollste Erlebnis kam zum Schluss
Bei der Planung von Flugreisen achte ich neben dem Preis auch auf die Uhrzeiten und vor allem das Fluggerät. Positiv hinzu kam dieses Mal sogar das inklusive Gepäck von 58 Kilogramm pro Person! Doch eins nach dem anderen.
Wie wir zu dieser besonderen Flugreise gekommen sind, erfährst Du demnächst hier. So viel verrate ich aber schon einmal, da die Flugreise aus zwei Etappen bestand, gab es in Nairobi einen Umstieg. Die gewählte Fluggesellschaft setzt hauptsächlich den Dreamliner und die uns allen von Ryanair bekannte 737 ein. Mag die 737 für kurze Trips durch Europa noch erträglich sein, bemerkten wir vor einigen Jahren auf einem Flug nach Lissabon, dass nach maximal drei Stunden doch ein Großraumjet her muss.
So kam es, dass für die Strecke zwischen Nairobi und Johannesburg beide Flugzeuge angeboten werden. Da nahm ich gerne eine längere Wartezeit in Kauf, denn auf dem Boden hast Du immer noch selbst einen Einfluss auf das Umfeld. In einer 737 bist Du erst einmal gefangen.
Aufgrund dieser Präferenzen kam es, dass wir in Nairobi einen 14 stündigen Zwischenstopp über Nacht hatten. Nairobi ist für die meisten von uns immer nur ein Begriff, wenn man an Terror und Agentenfilme denkt. Nun ja, es ist was wahres dran… Auch dieses wirklich außergewöhnliche Abenteuer kannst Du demnächst hier lesen.
Südafrikas Kulturen
In Südafrika war schwarz und weiß schon immer das tägliche Thema. Eigentlich sollte dies nach Abschaffung der Apartheit der Vergangenheit angehören, doch die Realität ist erschreckend und erstaunlich zu gleich. Und eins schon einmal vorweg. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Klischees werden an jeder Ecke bestätigt, doch auch hier sieht man, dass es immer grauer wird. Nachdem wir irgendwann mal, alle Etappen und Erlebnisse niedergeschrieben haben, wirst auch Du sehen, dass es eben nicht immer nur schwarz und weiß ist, sondern vieles auch von einem selbst abhängt, aber eben nicht immer alles!
Kriminalität in Südafrika
Es wäre gelogen, wenn man sagen würde, Südafrika wäre gemessen an unseren Standards, sicher. Noch wenige Tage vor unserer Reise, waren die Massenproteste, Plünderungen und Morde in der deutschen Presse. Bei diesen Protesten ging es wohl darum, dass sich vor allem die schwarze südafrikanische Bevölkerung durch ebenfalls schwarze ausländische Mitbürger in ihren eigenen Möglichkeiten beschränkt sieht. Sprich, der Ausländer nehme einem selbst die Arbeit weg… – Themen, mit denen wir selbst auch in Europa täglich konfrontiert werden.
Ob ein Ausländer für den eigenen ausbleibenden Erfolg verantwortlich ist, nun ja, so etwas ist wohl nur subjektiv bewertbar. Was aber auf jeden Fall stimmt, durch die soziale Schräglage und einem fehlenden Sozialsystem, gepaart mit Korruption und nicht flächendeckender Sicherheitsmechanismen gibt es in den meisten Gebieten Südafrikas eine hohe Kriminalitätsrate. Jährlich gibt es zehntausende Tote durch Mord. Hiermit kommst Du als Tourist aber nur selten in Berührung. Diese Morde passieren meist in den Townships, meist durch Bandenkriege motiviert.
Du selbst kannst viel dafür oder dagegen tun, ob Du Opfer eines Raubes oder Diebstahls wirst. Unsere Tipps dazu, erfährst Du auch demnächst hier.
Die Planung unserer Südafrika-Reise
Oft werden wir gefragt, mit welchem Veranstalter wir unterwegs waren? Gerade Studienreisen oder eben Rundreisen sind besonders beliebt, aber eben auch sehr teuer. Oft reist ein Reiseleiter mit und begleitet Dich die komplette Reise. Eine vergleichbare Südafrika-Reise hätte uns so pro Person mit allem etwa 10.000 Euro gekostet. So wurde es etwa ein Viertel, dafür flossen aber auch dutzende Stunden in die Planung.
Ein Novum für uns gab es aber dieses Mal. Für die Kap-Region vertrauten wir Martha und Klaus von MEIN KAPSTADT URLAUB. Sei uns deswegen auch nicht böse, dass wir Dir ausnahmsweise bei den meisten Reisetipps der Kap-Region nicht die genauen Details nennen werden, diese bekommst Du nämlich ganz persönlich von den beiden für Deinen Kapstadt-Urlaub!
Bevor es aber in die Kap-Region gehen sollte, stand erst einmal die Anreise an. Hier siehst Du ein Beispiel, nach welchen Kriterien ich die Airline auswähle. Alles weitere erfährst Du Woche für Woche in unseren Berichten!
Südafrika ist das Food-Land der Welt!
Bisher kamen wir weltweit in so manch gutes Restaurant. Griechenland, Portugal, Italien, all das sind Garanten für gutes Essen. Aber auch zuletzt im Allgäu wurden wir durch lokale Köstlichkeiten verwöhnt. Die USA enttäuschten bisher fast immer. Lediglich Las Vegas war eine positive Ausnahme!
Südafrika stellt alle bisher probiertes auf den Kopf! Egal, ob Frühstück, Luch oder Dinner, die Südafrikaner, egal ob schwarz oder weiß, wissen, was gut ist. Selbst in einem simplen WIMPY Schnellrestaurant schmeckte es überdurchschnittlich. Sei also wirklich gespannt darauf, was wir Dir hier in den nächsten Wochen so erzählen…
Die passende Kameraausrüstung
Es ist immer ein großer Unterschied, ob Du professioneller Fotograf bist oder eben Urlaubsschnappschüsse machen willst. Als Reiseblogger musst Du genau hier einen guten Kompromiss finden. Seit vielen Jahren sind wir mit einer Spiegelreflexkamera unterwegs. Wer schon einmal hobbymäßig etwas aktiver war, weiß, dass dies sehr teuer werden kann. Nun stell Dir mal noch vor, Du sollst im Reisegepäck die passende Ausrüstung für Hotels, Landschaften, Actionaufnahmen, Portraits und dann eben auch noch für Safaris und Luftaufnahmen mitschleppen. Nun verstehst Du auch, warum wir die insgesamt 116 Kilogramm Reisegepäck brauchten!
Das Gewicht ist das eine, aber weißt Du auch, was so eine Ausrüstung kostet? Allein das passende Objektiv für die Safari im Krüger Nationalpark kostet gerne einmal über 2500,- Euro! Das gute Teil wiegt zudem auch noch fast das gleiche in Gramm.
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In einer TV-Werbung sah ich kurz vor unserer Reise einen Anbieter, der Elektrogeräte zur Miete anbietet. Beim Stöbern durch den Shop sah ich dann auch, dass Grover hochwertiges Kamerazubehör anbietet. Im Rahmen einer Kooperation stellte uns Grover das ideale Teleobjektiv für beeindruckende Safaribilder zur Verfügung. In Kürze kannst Du diesen Testbericht lesen.
Das Fazit - Schon einmal vorweg genommen:
“Das” Südafrika gibt es nicht! In einem waren sich aber alle Bekannten und Freunde einig, die schon einmal in Südafrika waren. Es ist wunderschön. Beachte aber bitte, dass Südafrika riesig ist. Am Beispiel des Krüger Nationalparks ist dies deutlich. Der für seine Safaris bekannte Nationalpark ist fast gleich groß wie das Bundesland Hessen! Vom Norden bis Süden ist der Park etwa 400 Kilometer lang.
Wir sahen Orte, an denen der Luxus allgegenwärtig ist, wenige Meter daneben herrschte das traurige Bild der Dritten Welt. Es gab Hotels, die durch Stacheldraht und Elektrozäune abgesichert waren und 100 Kilometer davon entfernt, hatte unser Haus nicht einmal einen Schlüssel. Gegensätzlicher kann es kaum sein!
Ach ja, wir flogen ja noch Helikopter, fuhren in einer Straßenbahn von einer Weinprobe zur nächsten, sahen dutzende Löwen in freier Wildnis und aßen in den besten Restaurants der Welt!
Anstrengend aber lohnenswert!