Sehr viel! Die Grobbleche wurden in Dillingen hergestellt und in der Saarlouiser Partnerstadt wurde der Luxusliner gefertigt. Der noch einzige richtige Oceanliner der Welt bedient alleinig seit 2004 die Verbindung (Hamburg) – Southampton – New York. Lange galt die QM2 als das größte und luxuriöseste Passagierschiff der Welt.
Was ist die Queen Mary 2?
Wie bereits geschrieben, ist die QM2 der einzige in Betrieb befindliche Oceanliner der Welt. Ein Oceanliner ist zunächst kaum von einem Kreuzfahrtschiff zu unterscheiden, dennoch gibt es markante optische Unterschiede. Simpel ausgedrückt und ohne zu tief in Fachbegriffe abzutauchen verfügt ein Oceanliner über einen sehr hohen Rumpf, welcher das Schiff vor starken Witterungseinflüssen und hohem Wellengang schützen soll. Erkennen kannst Du dies dadurch, dass bei auch älteren ehemaligen Oceanlinern, erst auf den obersten Decks Balkonkabinen verbaut sind. Zudem erreichen Oceanliner sehr hohe Geschwindigkeiten. Die QM2 erreicht annähernd 60 Kilometer in der Stunde, ältere auf Geschwindigkeit getrimmte Schiffe sogar fast 70.
Neben den technischen Merkmalen ist aber auch die Verwendung anders. Ein Oceanliner bietet neben klassischen Kreuzfahrten vor allem regelmäßige Linienverkehre an, fast wie eine Fähre, allerdings auf sehr große Entfernungen.
Länge
345 Meter
Breite
41 Meter
Höhe
72 Meter
Leergewicht
150.000 Tonnen
Passagiere
bis zu 3090
Besatzung
1253
Die britische Reederei Cunard betreibt den Luxusliner innerhalb des Carnival Konzerns, zudem auch unter anderem Aida, Costa und Kolland-America gehören. In zahlreichen TV-Reportagen erfährst Du mehr über dieses eindrucksvolle Schiff.
Die Dillinger Hütte lieferte den Stahl
Moderne Schiffe bestehen zum größten Teil aus hochfestem Stahl. Die Dillinger Hütte produziert bereits seit Jahrzehnten Stahl abseits der Masse Stahl für weltbekannte Bauwerke, wie den Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt oder auch das größte Riesenrad der Welt, das Ain Dubai, Nord Stream 2, das neue WTC in New York,… Die Liste würde diesen Beitrag sprengen.
Im Falle der QM2 lieferte die Dillinger Hütte insgesamt 21.261 Tonnen Stahl verschiedener Güten, gewalzt in Blechdicken zwischen 6 und 30 Millimeter. Gewalzt wurden die knapp 300.000 Einzelstücke in Dillingen und dem nordfranzösischem Werk in Dünkirchen. Je nach Schiffsegment wurden höherwertige Stahlsorten verwendet. Dadurch konnte das Gewicht des Schiffes deutlich verringert werden.
In St.Nazaire wurde die Queen Mary 2 gebaut
Die allein 300.000 Stahleinzelteile wurden in nur wenigen Monaten zum Grundgerüst zusammengeschweißt. Die Bauzeit betrug etwa zwei Jahre, insgesamt 38 Monate nach der Auftragsvergabe von Cunard konnte am 22.12.2003 das damals größte und mit Baukosten von 800.000.000 $ auch teuerste Schiff der Welt an den Auftraggeber übergeben werden.
St. Nazaire ist bereits seit 1969 die französische Partnerstadt von Saarlouis. Auch ich war während meiner Schulzeit mehrfach in St. Nazaire. Der Vater meiner Gastfamilie arbeitete wie bis zu 20.000 weitere Kollegen in der Werft. So konnte ich damals auch in den Genuss kommen, einmal die Werft zu besichtigen. Schon damals wurde das zu seinerzeit größte Kreuzfahrtschiff bei Chantiers de l’Atlantique (heute: STX France S.A.) gebaut.
Überschattet wurde der Bau durch ein Unglück mit 16 Toten, wenige Tage vor der Fertigstellung. Gewöhnlich können Werftangehörige mit ihren Familien vorab die Schiffe besichtigen. So geschah es auch im November 2003 als eine Landungsbrücke mit 40 Menschen 20 Meter in die Tiefe stürzte.
Vielleicht klappt es dieses Jahr
Corona warf so manche Planung durcheinander. In unserem und speziell in diesem Fall, wurde uns gleich gleich zweimal die Reise ab Hamburg verwehrt. 2020 wurde die Fahrt storniert und 2022 verhinderte eine vorherige Infektion die Fahrt. Immerhin scheint die Überfahrt mit der Queen Victoria im April fix zu sein, mit etwas Glück klappt dann auch noch der Trip mit der QM2.
Immerhin scheint die Überfahrt mit der Queen Victoria im April fix zu sein, mit etwas Glück klappt dann auch noch der Trip mit der QM2.