Heidelberg ist eine malerische Stadt am Neckar und ein beliebtes Ziel für Touristen aus aller Welt. Die Stadt bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die es zu entdecken gilt. In diesem Blogbeitrag nehmen wir Dich mit auf einen Rundgang durch Heidelberg und zeigen Dir die Highlights, die Du bei einem Tagesausflug nicht verpassen solltest.
Unser Rundgang:
Heidelberg, eine Stadt voller Geschichte und Kultur, ist der perfekte Ort für einen Tagesausflug ab Saarbrücken und Umgebung. Die Stadt im Südwesten Deutschlands hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Sie wurde im 12. Jahrhundert gegründet und war die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Heidelberg ist bekannt für seine malerische Altstadt, seine berühmte Universität und sein Schloss, das über dem Neckar thront und eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance in Europa ist. Viele berühmte Persönlichkeiten wie Martin Luther, Johann Wolfgang von Goethe, Mark Twain und Albert Einstein (und seine erste Frau Mileva Marić) lebten oder wirkten hier. Heute ist Heidelberg eine lebendige und moderne Stadt, die ihre historischen Wurzeln bewahrt hat und viele Besucher aus aller Welt anzieht.
Heidelberg ist aber nicht nur eine schöne und historische Stadt, sondern auch ein Ort mit einer amüsanten Seite. Eine der bekanntesten Anekdoten ist wohl die von Perkeo, dem Hofnarren, der angeblich nur Wein trank und starb, als er einmal versehentlich Wasser probierte. Seine bunte Holzstatue bewacht noch heute das Große Fass im Schloss. In meinem Instagram-Reel (Link am Ende des Beitrags) kannst Du, wenn Du magst, einen Blick auf ihn erhaschen. Ein weiterer lustiger Ort in Heidelberg ist auch der Brückenaffe, der am Eingang zur Alten Brücke sitzt. Er soll den Besuchern Glück bringen, wenn sie ihn anfassen. Doch einige Touristen gehen sogar einen Schritt weiter und machen lustige Fotos mit dem Brückenaffen, indem sie versuchen ihre Gesichter hinter seiner Maske zu verstecken.
Der Rundgang beginnt: Ein Spaziergang am Neckar
Unser Rundgang beginnt an der Ernst-Walz-Brücke, die schon mal einen herrlichen Blick auf die Neckarwiese bietet. Die Neckarwiese ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen, die sich auf der grünen Wiese entspannen oder einfach, so wie wir, am Neckar spazieren gehen wollen. Hier erwartet Dich eine tolle Grünfläche mit Blick auf das Wasser und die Heidelberger Stadt.
Statt dem Flusslauf weiter zu folgen wechselten wir nach einigen Gehminuten auf die Uferstraße, die entlang der Neckarwiese verläuft und an der sich viele prächtige Villen befinden. Links und rechts der Fahrbahn stehen große Bäume, die sich hoch in den Himmel recken und ihre grünen Blätter sanft im Wind wiegen. Es ist ein Anblick, der das Herz erfreut. Besonders im Sommer, wenn die Sonne heiß auf die Straße brennt, spenden die Bäume wohltuenden Schatten und machen den Spaziergang oder die Fahrt durch diese Straße sehr angenehm. Wir schlenderten also gemütlich die Straße entlang und genossen den Anblick der Villen mit ihren Vorgärten und beeindruckenden Fassaden bevor wir auf die Neuenheimer Landstraße abbogen, wo wir den Einstieg zum Philosophenweg über eine steile Treppe nahmen.
Ein berühmter Wanderweg: Der Philosophenweg
Über die Albert-Ueberle-Straße im Stadtteil Neuenheim stießen wir dann auf den Philosophenweg. Der Philosophenweg ist ein berühmter Wanderweg, der durch den Wald und über die Hügel führt. Er ist nach den Philosophen benannt, die hier früher spazieren gingen und über das Leben nachdachten. Der Weg bietet einen fantastischen Blick auf das Heidelberger Schloss, das auf einem Hügel gegenüber liegt. Das majestätische Bauwerk thront hier regelrecht über der Stadt und ist natürlich ein beliebtes Fotomotiv. Doch nicht nur die imposante Fassade beeindruckt aus der Ferne, auch der Blick von oben, auf das malerische Heidelberg ist ein Erlebnis. Genauso wie der herrliche Ausblick vom Philosophengärtchen auf den Neckar. Nach dieser ersten Touristenattraktion ging es runter zur Alten Brücke und zur Altstadt.
Über den Schlangenweg zur Alten Brücke
Nachdem wir den Philosophenweg über den Schlangenweg verlassen hatten, war die Alte Brücke unser nächstes Ziel. Der Schlangenweg, ein steiler und kurvenreicher Weg, brachte uns direkt dort hin. Dieser Weg ist nicht nur eine schöne Route, sondern auch eine lustige Herausforderung für alle, die sich gerne den Berg rauf oder runter schlängeln.
Die Alte Brücke ist eine historische Steinbrücke, die über den Neckar führt. Sie wurde schon mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. An der Brücke befindet sich das Heidelberger Stadttor, das einst Teil der mittelalterlichen Stadtmauer war. Wir durchquerten einmal das Heidelberger Stadttor und sahen uns dort den bereits oben erwähnten Brückenaffen an. Dann bummelten wir über den Marktplatz.
Über den Marktplatz zum Heidelberger Schloss
Der Marktplatz ist das Herz der Stadt, umgeben von historischen Gebäuden, Cafés und Geschäften. Hier befindet sich auch die Heiliggeistkirche, eine gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert sowie das imposante Rathaus. Um zur Hauptattraktion, dem Heidelberger Schloss zu gelangen, hätten wir die Bergbahn nehmen können. An dem Tag war diese aber von Menschen überflutet und die lange Warteschlange an der Kasse schreckte uns ab. Also entschieden wir uns über den gut beschilderten Weg, zu Fuß hoch zu gehen.
Heidelberger Schloss und das Deutsche Apotheken Museum
Das Schloss ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit in Heidelberg und ein absolutes Muss für jeden Besucher. Es ist eine beeindruckende Ruine aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die verschiedene Baustile vereint. Das Heidelberger Schloss war einst die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz und wurde mehrmals belagert, beschädigt und restauriert. Heute kann man das Schloss besichtigen und mehr über seine Geschichte erfahren. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Doch glücklicherweise beinhaltet das Schlossticket auch den Eintritt in ein weiteres Highlight, das Deutsche Apotheken Museum. Hier kann man eine Sammlung von alten Apothekenutensilien, Medikamenten und Büchern bestaunen. Sehr sehenswert! Sehr sehenswert ist aber auch DAS Große Fass mit seinen sagenhaften 220.000 Liter Fassungsvermögen. Es ist 7 m breit und 8,5 m lang und wird bewacht, wie soll es anders sein, vom Perkeo dem Hofnarr.
Kulinarische Genüsse und das stärkste Bier der Welt
Nach dem Schlossbesuch ging es wieder hinunter in die Altstadt und wir machten eine Pause im Vetter’s Brauhaus. Einem traditionellen Brauhaus mit eigener Brauerei. Hier probierten wir das stärkste Bier der Welt, Vetter 33, das mit seiner 33% Stammwürze und einen Alkoholgehalt von 10,5%, es 1994 sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat. Dazu gab es leckere regionale Spezialitäten.
Gestärkt setzten wir unseren Spaziergang auf der Hauptstraße fort, die parallel zum Neckar verläuft und die mit ihren fast 2 km die längste Fußgängerzone Europas ist! Hier gibt es viele Geschäfte, Restaurants und auch Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
Ein Abstecher in die Universitätsbibliothek
Als treue Leserin oder Leser, weißt Du, dass ich Bücher liebe. Also war unser nächster Halt selbstverständlich die älteste Universitätsbibliothek Deutschlands, die auch zu einer der ältesten Universitäten Deutschlands gehört – die Universität Heidelberg. Die Universitätsbibliothek hat eine beeindruckende Sammlung von über 3 Millionen Bände und der Lesesaal ist erstaunlicherweise bis 1 Uhr nachts geöffnet.
In der Bibliothek musst Du unbedingt nach einem ganz besonderen Werk Ausschau halten: Der Codex Manesse, eine Liedersammlung aus dem Mittelalter, die weltweit bekannt ist. Aber auch die Heidelberger Bibliotheca Palatina, welche eine der bedeutendsten Sammlungen deutschsprachiger und lateinischer Handschriften aus dem Mittelalter sowie der Frühen Neuzeit darstellt. Diese ist vollständig digitalisiert und auch online unter palatina-digital.uni-hd.de zugänglich.
Wir schlenderten durch die Gänge der Heidelberger Universitätsbibliothek und ja, wir spürten ein wenig die akademische Atmosphäre…
Die hippe Plöck(gasse)
Zurück auf der Straße kannst Du nun auf der anderen Seite die Peterskirche besuchen. Die älteste Kirche der Stadt. Um dann danach direkt auf die Plöck abzubiegen. Die Plöck ist eine hippe Fahrradstraße mit vielen netten Läden wie der berühmte Zuckerladen. Wenn Du auf Individualität stehst, wirst Du diese Straße lieben. Keine großen Ketten dominieren hier das Bild sondern vielmehr kleine authentische Geschäfte und gemütliche Cafés mit ganz eigenem Charme. Die Plöck und die Hauptstraße führten uns dann mit ein paar Abzweigungen und unter Benutzung der Straßenbahn wieder zurück zum Bahnhof. Das war unser Tagesausflug nach Heidelberg.
Der perfekte Tagesausflug mit herrlichen Erinnerungen
Fazit: Wer in nur wenigen Stunden möglichst viele kulturelle Highlights erleben möchte, ist in Heidelberg genau richtig. Die Stadt bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die für jeden Geschmack etwas bereithält. Vom majestätischen Heidelberger Schloss über die malerische Altstadt bis hin zu den zahlreichen Museen und Kunstgalerien – hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Besonders empfehlenswert ist der Spaziergang auf dem Philosophenweg, der sowohl Erholung als auch einen fantastischen Blick auf die Stadt bietet. Und wer zwischendurch eine Pause einlegen möchte, findet in der Altstadt mit seinen gemütlichen Restaurants und Cafés die perfekte Gelegenheit dazu. Insgesamt bietet Heidelberg ein unvergessliches Erlebnis für alle Kultur- und Geschichtsliebhaber, auch wenn man nur einen Tag Zeit hat.
Das schöne ist auch, das inmitten des geschäftigen Treibens der modernen Welt, Heidelberg trotzdem einen Hauch von Nostalgie beibehalten hat. Diese Stadt ist zwar, wie viele auch, nur ein kleiner Teil einer großen Welt, aber in ihr steckten noch so viele Geschichten und Geheimnisse, dass man Jahre brauchen würde, um sie alle zu entdecken. Als wir am Ende des Tages wieder zuhause ankamen, trugen wir nicht nur schöne Erinnerungen mit uns – sondern auch den Wunsch bald wiederzukommen und noch mehr von dieser bezaubernden Stadt kennenzulernen.
Mit einem KLICK zum Instagram-Reel Heidelberg.
