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Praktisch vor unserer Haustüre erwartete uns ein verlängertes Wochenende der besonderen Art. Normalerweise zieht es uns in die Ferne, doch diesmal lag unser Urlaubsziel überraschend nahe – keine zehn Kilometer von meinem Heimatort entfernt. Als klar wurde, dass wir tatsächlich die Gelegenheit haben würden, einen Urlaub auf der Saar zu verbringen, stieg unsere Vorfreude ins Unermessliche. Aber was sollte uns Saarländer noch Unbekanntes erwarten?

INHALTSVERZEICHNIS

Genau diese Fragestellung galt es zu hinterfragen. In den Vorbereitungstreffen für unseren Beitrag sprach Nathalie von Joylife Boats von einer für die meisten von uns völlig neuen Art des Reisens – einer entschleunigten Entspannungsreise, die selbst dem heimatverbundenen Saarländer völlig neue Blickwinkel eröffnen würde. Die Grundlage hierfür bilden selbstgebaute Premiumhausboote, die auf der Saar sogar ohne Bootsführerschein gefahren werden dürfen.

Bereits beim ersten Treffen war klar, wir wollen Spannung, weniger, aber nicht keine Natur, dafür viel Industrie und das Flair der Großstadt! Ab dem Startpunkt Mettlach, bekannt unter anderem für den Firmensitz des weltbekannten Keramikherstellers Villeroy & Boch und natürlich als nächster großer Ort hinter der berühmten Saarschleife und der Kreisstadt Merzig, hast du zwei Möglichkeiten, Dein Hausbootabenteuer zu starten!

Flussabwärts entführt Dich die Saar in Richtung Mosel und weiter zur ältesten Stadt Deutschlands, Trier. Auf diesem Weg gleitest Du zwischen bewaldeten Hängen, vorbei an einem Steinbruch, durchziehst Weinberge und kommst an malerischen Ortschaften, wie Saarburg, vorbei.

Für uns sollte es jedoch, wie bereits erwähnt, in Richtung der Landeshauptstadt Saarbrücken gehen. Über 60 Kilometer flussaufwärts führt die Route vorbei an der spektakulären Saarschleife, der Viezstadt Merzig, der Dillinger Hütte, der einstigen französischen Festungsstadt Saarlouis, dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte und schließlich entlang der Berliner Promenade in Saarbrücken.

Was erfährst Du in diesem Beitrag?

Normalerweise benötigst Du keine “Bedienungsanleitung” für einen unserer Blogbeiträge. Da dieses Thema jedoch so facettenreich ist, haben wir uns entschieden, dieses Abenteuer in mehrere Beiträge aufzuteilen! In diesem Beitrag erwarten Dich ehrliche und authentische Schilderungen unserer Eindrücke von einer rund 130 Kilometer langen Reise flussaufwärts entlang der Saar – ein aufrichtiger Erfahrungsbericht! Über die im Beitrag enthaltenen Links gelangst Du auch zu den anderen Beiträgen. Dort erwartet Dich unter anderem eine Art FAQ, in der die wichtigsten Fragen geklärt werden, die vor der Entscheidung für einen Hausbooturlaub beantwortet sein sollten. So musst Du Dich als Nicht-Saarländer nicht stundenlang durch Reiseführer quälen. In einem weiteren Beitrag stellen wir Dir zwei mögliche Routen flussaufwärts in Richtung Saarbrücken vor – je nachdem, ob Du lieber vier oder acht Tage in das Abenteuer eintauchen möchtest!

Das Boot selbst stellen wir in einem separaten Beitrag vor, da dessen detaillierte Beschreibung den Rahmen dieses Erfahrungsberichts sprengen würde.

Ist ein Hausbooturlaub überhaupt etwas für Dich?

Sehr gute Frage! Zuerst solltest Du klarstellen, welche Art von Hausbooturlaub gemeint ist. Grob gesehen gibt es zwei Varianten: einmal praktisch als Ferienwohnung, fest vertäut am Ufer, oder so wie wir es erlebt haben, tatsächlich auf dem Wasser!

Zunächst ist wichtig zu erwähnen, dass es alleine nicht machbar ist. Du benötigst stets eine zweite Person am Ufer oder in der Schleuse, die beim Festmachen des Bootes hilft. Sollten Dir in diesem Beitrag bestimmte Begriffe oder Annahmen nicht klar sein, empfehlen wir Dir, die FAQs zu lesen.

Generell lässt sich sagen, dass ein Hausbooturlaub grundsätzlich für jeden geeignet ist, der keine Mobilitätseinschränkungen hat. Kinder sind herzlich willkommen, müssen jedoch aufgrund der Gefahren durch das Wasser ständig beaufsichtigt werden. Wenn das für Dich passt und Du und Deine Begleitung einen individuellen Urlaub fernab von jeglichem Anstehen am Buffet oder dem Kampf um die besten Liegen am Pool erleben möchtet, dann traut Euch!

Auf den ersten Blick erscheint ein Hausbooturlaub nicht günstig, doch relativiert sich dies bei der Betrachtung pro Kopf. Schließlich können auf den Joylife-Booten bis zu sechs Personen reisen. Mehr dazu später!

Das Saarland: Warum diese Region eine Reise wert ist!

Das Saarland, mit seinen 1 Million Einwohnern, wird oft für Versuchsstudien herangezogen, wie zum Beispiel bei der Einführung von Pampers vor einigen Jahrzehnten. Oftmals wird das Saarland auch für die Maßeinheit des Ölteppichs bei einem Tankerunglück missbraucht. Doch abgesehen von diesen Aspekten, kommen wir zum Wesentlichen: Warum das Saarland für Dich eine Reise wert ist.

Im Saarland findet man neben historischer und moderner Industrie auch eine Vielzahl verschiedener Naturlandschaften. Der Städtemix bietet allen Genussliebhabern ein herausragendes Angebot an Restaurants und Schankgastronomien. Was jedoch kaum jemand weiß, das Saarland verfügt über eine der größten Dichten an Sternerestaurants. Dazu erfährst Du mehr in unserem Beitrag zur Route.

Auch der Saarländer selbst gilt als freundlicher Geselle, der es sich gerne nach getaner Arbeit gut gehen lässt. Entlang der Saar gibt es daher viele Möglichkeiten, in Schwimmbädern oder Thermen zu entspannen und sich verwöhnen zu lassen.

Jetzt geht's los! Unser Hausbooturlaub beginnt!

Anfang März sollte unsere Reise von Mettlach über 60 Kilometer nach Saarbrücken gehen, mit jeweils zwei Tagen für die Hin- und Rückreise. Insgesamt planten wir also vier Tage für unser Abenteuer ein. Donnerstags gegen 10 Uhr erhielten wir eine ausführliche Einweisung, die etwa zwei Stunden dauerte.

Während der Einweisung wurden Michael und ich zunächst getrennt voneinander vom freundlichen Personal in die Geheimnisse dieses Premium-Hausbootes eingewiesen. Jürgen und Georg erklärten Michael die Technik des Bootes, während ich von Nathalie eine Einweisung in die Gerätschaften und generell wichtige Informationen, wie Telefonnummern erhielt. Nach etwa einer Stunde übten Michael und ich gemeinsam unter Anleitung das Handling in der Schleuse an einer Spundwand in Höhe des Firmensitzes von Villeroy & Boch. Wie im Handwerk und in der Altenpflege ist auch hier die richtige Technik wichtiger als pure Kraft.

Einweisung vom freundlichen Joylife Boats Personal

Anschließend wurde uns das Hausboot alleine überlassen. Von Vorteil war, dass wir mit dem Auto direkt zum Steg fahren konnten. Nachdem wir alles ins Boot eingeräumt hatten, parkten wir das Auto und es konnte endlich losgehen!

Anfang März ist es von etwa 6:45 Uhr bis 18:35 Uhr hell, was sehr wichtig ist, da Hausboote nicht im Dunkeln fahren dürfen. Eine gute Vorabrecherche für die einzelnen Etappen ist daher unerlässlich. Du siehst, der Sommer bietet hier gegenüber der Nebensaison einen entscheidenden Vorteil.

Mit 130 Litern Diesel für den Stromgenerator, der für die Batteriespeisung des Elektro-Antriebs und des Bordnetzes als Backup eingesetzt werden kann, 800 Litern Frischwasser und vollen Akkus konnten wir gegen 13 Uhr starten!

Tag 1: Auf Kurs zum eigentlichen Ziel – Saarlouis

Nach der Einweisung ging es auch schon los. Die ersten Meter Richtung Schleuse Mettlach standen auf dem Programm. Mit etwa vier Kilometern in der Stunde näherten wir uns der größten Schleuse auf unserer Reise. Einige hundert Meter vorher rief ich bereits die Schleuse an. Schnell lernten wir, dass es völlig ausreicht, etwa 200 bis 300 Meter vorher anzurufen, denn der Schleusenwärter, der übrigens in den meisten Fällen gar nicht vor Ort ist, steuert die Schleuse über Kameras. Du rufst also bei den jeweils hinterlegten Telefonnummern an, sagst von wo nach wo Du mit Deinem Hausboot unterwegs bist und fragst, welche Kammer Du befahren sollst. Es empfiehlt sich auch, zusätzlich zu fragen, ob Du bei grün die Kammer befahren darfst. Warum? Hierzu später mehr…

Gegen 13:45 Uhr fuhren wir bei stark wechselnden Winden von bis zu fünf Metern pro Sekunde in die kleine Kammer ein. Michael steuerte langsam auf die rechte Wand zu und fixierte das Boot mit den Querstrahlrudern, während ich gleichzeitig das Boot an den Pollern befestigte. Dabei ist es wichtig, dass die gesamte Besatzung die gestellten Schwimmwesten trägt und der Kapitän stets den Blickkontakt zur Crew behält.

Festmachen des Bootes in der Schleuse
Schleusenwand mit eingelassenen Poller
Schleusen mit Schwimmpoller

In einer Schleuse orientierst Du Dich immer am oberen Poller, nie am unteren. Das Seil muss das Boot an der Wand halten, aber gleichzeitig so locker sein, dass es sich flexibel bei Wasserstandsänderungen bewegen kann. Je nach Schleuse dauert der gesamte Vorgang zwischen 25 und 45 Minuten. Sobald der gewünschte Wasserstand zum Rausfahren erreicht ist, wartest Du darauf, dass die Ampel das Losfahren erlaubt. Sei aber immer vorsichtig. In einer Schleuse ist absolute Vorsicht und Konzentration geboten. Eine Unachtsamkeit könnte zu einem Sturz von Dir oder Unfall führen. Zum Glück ist diese Gefahr gering und praktisch passiert nichts, wie wir gehört haben. Ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist es, auf Treibgut zu achten, da dieses den Propeller am Heck beschädigen könnte.

Schnell steuerten wir mit voller Kraft auf den Scheitelpunkt der Saarschleife zu. Der Blick zur Cloef und dem darüber befindlichen Baumwipfelpfad war ein einzigartiger Moment. Als Saarländer waren wir natürlich schon mehrmals dort gewesen, daher konzentrierten wir uns schnell wieder auf den Verkehr. Denn wie es kommen musste, tauchte genau in dem Moment ein großer Frachter auf. Doch es gab keinen Grund zur Panik, denn für unser Boot war immer noch genug Platz. Allerdings war es hier wichtig, unsere Absicht, rechts zu fahren, der Berufsschifffahrt deutlich zu machen, damit sie entsprechend reagieren kann.

Berufsschifffahrt hat Vorfahrt

Nach zwei Stunden Fahrt war schnell klar, das wird heute nichts mehr mit Saarlouis! Mit gerade einmal knapp drei Kilometern in der Stunde würden wir erst im Dunkeln Saarlouis erreichen. Auch der geschlossene Yachthafen in Dillingen wäre gerade so erreichbar gewesen. Bei Windböen von bis zu sechs Metern pro Sekunde und starker Gegenströmung entschlossen wir uns, die erste Nacht in Merzig an der langen Spundwand gegenüber des Yachthafens zu verbringen.

Etwas unerwartet hatten wir plötzlich sehr viel Zeit und luden Freunde und Familie zur Bootsbesichtigung ein. Doch nicht nur sie zeigten großes Interesse. Im Minutentakt erschienen weitere Interessenten und bekundeten ihre Begeisterung für das Hausboot.

Mit einem voll gefüllten Kühlschrank beschlossen wir, das Abendessen vorzubereiten. Doch auch Merzig hat viele reizende Ecken, die man als Auswärtiger erkunden sollte!

Sonnenuntergang - Spundwand in Merzig

Nathalie von Joylife Boats stellte uns vor der Abreise viele hochwertige und leckere Produkte vom Wiesenhof der Familie Tintinger zur Verfügung. Einen Kühlschrank, der bereits vor der Abreise mit allen notwendigen Dingen gefüllt ist, ist eine großartige Idee. Besonders die Eiernudeln mit Bolognesesoße waren äußerst schmackhaft!

Schon gegen 22 Uhr hieß es dann, ins Bett gehen, denn freitags sollten die fehlenden Kilometer wieder gut gemacht werden…

Tag 2: Nonstop nach Saarbrücken!

Über 40 Kilometer mit drei Schleusen standen auf dem Programm. Bereits um 6:45 Uhr ging es mit den ersten Sonnenstrahlen los. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa vier Kilometern hieß es: Leinen los!

Während Michael die ersten Meter flussaufwärts schipperte, bereitete ich das Frühstück vor. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir parallel zur A8 Richtung Rehlingen. Die Rehlinger Schleuse wurde wie geplant früh erreicht. Der starke Seitenwind machte uns allerdings zu schaffen, sodass die Einfahrt schwieriger verlief als erwartet.

Nach Rehlingen ging es vorbei an der Industriestadt Dillingen, die unter anderem für die Dillinger Hütte bekannt ist. Dillingen ist weltweit berühmt für seine hochwertigen Stähle. Bauwerke wie das Burj Khalifa oder das neue World Trade Center wurden ebenso aus Dillinger Stahl hergestellt wie die Queen Mary 2. Wie erwartet war die Saar auch mit zahlreichen Frachtern befahren. Diese pendeln üblicherweise zwischen Hochseehäfen, wie Rotterdam und Dillingen und transportieren Kohle, Koks, Erz und Stahlerzeugnisse über Mosel und Rhein hin und her.

Das Saarpolygon

Nach dem Dillinger Hafen ging es unter der A8 hindurch Richtung Saarlouis. Bereits am Horizont zeichnete sich das Saarpolygon auf dem Haldenberg der ehemaligen Ensdorfer Grube ab, ein weiterer beeindruckender Ort, um das Saarland von oben zu erkunden. Ab Dillingen spürte man deutlich die Entschleunigung. Auf den nächsten 30 Kilometern sollte uns kein einziges Boot begegnen.

Normalerweise wäre bei Kilometer 31 der Anleger der Kreisstadt Saarlouis zu erwarten gewesen. Allerdings war dieser über den Winter demontiert worden. Daher nahmen wir einen Freund an der Spundwand an Bord. Zu dritt sollte sich die Fahrt als deutlich entspannter erweisen. Du wirst es kaum glauben, aber es gibt regelmäßige Kreuzfahrten ab oder nach Saarlouis!

Wenige Kilometer hinter Saarlouis durchfährst Du die Lisdorfer Schleuse. Da unser Besuch unbedingt mal schleusen wollte, waren nun zwei Helfer an der Schleusenwand. Diese zusätzliche Unterstützung machte das Handling direkt entspannter. Besonders ich empfand das als sehr angenehm.

Lisdorf verfügt nur über eine Kammer, weshalb Du den Luxus hast, einen mitschwimmenden Poller nutzen zu können. Dadurch kannst Du relativ gelassen die Leine am Boot befestigen. (Noch kannst Du auf diesem Streckenabschnitt das ehemalige Kohlekraftwerk Ensdorf sehen, das bis Mitte 2024 gesprengt werden soll.)

Spätestens ab dieser Schleuse begann die pure Entschleunigung! Trotz der ständigen Präsenz der A620 und dem Vorbeifahren an vielen aktiven Stahlwerken erlebst Du unerwartete Naturlandschaften. Die Saar befindet sich trotz der Kanalisierung in einem möglichst naturnahen Zustand. Dutzende Vogelarten, Ottern, Fische und andere Wildtiere leben sichtbar ihren Alltag, während Du fast lautlos an ihnen vorbeifährst.

Da wir nun zu dritt an Bord waren, konnten wir uns regelmäßig am Steuer abwechseln. Während einer von uns steuerte, genossen die anderen auf dem Sonnendeck die ersten Sonnenstrahlen des Jahres! Insgesamt hatten wir großes Glück mit dem Wetter, da es erst am Sonntag um 18 Uhr bei der Abgabe zu regnen begann.

Gegen Nachmittag erreichten wir eines der Highlights der Reise. Für Ortsunkundige überraschend tauchten plötzlich die Schwerindustrieanlagen der ehemaligen Völklinger Hütte auf. Eine eindrucksvolle Mischung aus modernen Stahl- und Schmiedewerken der Saarstahl AG sowie den historischen Hochöfen des Weltkulturerbes wechselten sich nun über etliche Kilometer ab. Nirgends sonst bist Du näher an so viel Industriehistorie und Kultur. Allerdings entschieden wir uns, Völklingen an diesem Tag hinter uns zu lassen.

Schleuse Rehlingen

Pünktlich erreichten wir die Schleuse Saarbrücken. Hier empfiehlt es sich, unbedingt den Schleusenwärter zu fragen, wo ihr euch innerhalb der trennbaren Kammer platzieren sollt.

Wenige Minuten später passierten wir zwischen der Burbacher Hütte, der A620 und dem ehemaligen Messegelände das Stadtzentrum. Für Einheimische ist es interessant zu wissen, dass flussaufwärts hinter der Schleuse das Wrack des ehemaligen Schwimmschiffs liegt, das einst die Heimat des Houseclubs Luv war. Vor einigen Jahren sank es unter neuer Leitung mitten in Saarbrücken.

In Saarbrücken gibt es wie allgemein auf der Saar für Sportboote nur wenige öffentliche Liegeplätze. Dennoch gibt es in der Nähe des Staatstheaters, gegenüber des Schlosses, vor dem ehemaligen Finanzamt eine kostenlose Möglichkeit zum Anlegen! Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir unser Ziel und bereiteten uns auf unseren Restaurantbesuch im Qu4rtier vor, einem bekannten Szenerestaurant in Saarbrücken.

Unser Freund verließ uns, während zwei andere Freunde bereits ihr Gepäck für die Reise am nächsten Tag Richtung Mettlach vorbeibrachten…

Frisch geduscht und gut gekleidet schlenderten wir entlang der Berliner Promenade in Richtung Congresshalle. Von dort aus führte unser Weg durch den Eurobahnhof in das neu gestaltete Quartier am Eurobahnhof.

Was uns dort erwartete, erfährst Du in diesem Beitrag!

Kurz vor Mitternacht machten wir uns wieder zu Fuß auf den Rückweg zum Boot. Zwar hätten wir auch die Saarbahn nehmen können, doch wir wollten ein wenig die frische Luft genießen.

Die Nacht mitten in der Stadt verlief bis auf unerwartete Besucher überraschend ruhig. Ein junges Pärchen wollte unbedingt das Sonnendeck nach einer langen Clubnacht zur Entspannung nutzen.

Tag 3: Mit Freunden zum Weltkulturerbe cruisen

Morgens trafen wir erneut unsere Freunde. Ein entspannter Spaziergang zum Schloss und zum Wochenmarkt am Ludwigsplatz steigerte die Vorfreude auf unsere gemeinsame Bootsfahrt. Gegen 11 Uhr drehten wir ein paar Runden zwischen Ost- und Westspange entlang des Stadens und der Berliner Promenade, bevor es zügig Richtung Völklingen weiterging. Unser Hausboot zog nach wie vor sämtliche Blicke auf sich. 

Eine ungewollte Pause mussten wir dann allerdings an der Saarbrücker Schleuse einlegen. Der Schleusenwärter hatte vergessen, die Ampel auf Grün zu stellen. Nach einer Wartezeit von 30 Minuten riefen wir erneut an und die Situation wurde geklärt.

Am frühen Nachmittag erreichten wir den öffentlichen Anleger direkt am Weltkulturerbe. In Völklingen gibt es auch wenige Meter weiter auf der gegenüberliegenden Seite einen weiteren kostenlosen Anleger an der “neuen” Uferpromenade.

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte bietet zahlreiche großartige Möglichkeiten. Neben der Besichtigung der alten Industrieanlagen gibt es regelmäßig hochwertige Ausstellungen in der Gasgebläsehalle. Das ganze Jahr über werden zudem Festivals und Kulturevents angeboten.

Wir nutzten den langen Nachmittag, um die Wintersonne zu genießen und einen tollen Grillnachmittag zu verbringen. Zu den köstlichen Grillspezialitäten gab es außerdem leckeren Wein von Saarkind, einem Riesling von der Saar. An diesem Abend feierten wir bis spät in die Nacht und genossen die Zeit in Gesellschaft unserer Freunde in vollen Zügen.

Glücklicherweise bestätigte sich unsere Vermutung, dass wir flussabwärts deutlich schneller fahren konnten als in die Gegenrichtung. Während es auf dem Hinweg nur mit großem Aufwand möglich war, etwa vier Kilometer pro Stunde zu erreichen, waren nun Geschwindigkeiten von bis zu 13 Kilometern pro Stunde möglich – und das mit minimalem Kraftaufwand. Weitere Details dazu findest Du in den FAQs.

Tag 4: Mit dem Strom: Fast 50 Kilometer flussabwärts

Wieder einmal starteten wir früh vom städtischen Anleger aus. Bereits gegen 6:30 Uhr lösten wir die Bootsanbindung vom Landstrom. Im sanften Licht des frühen Morgens setzten wir unsere Fahrt durch das Weltkulturerbe in Richtung Mettlach fort. Die Szenerie an diesem Sonntagmorgen war von einer tiefen, friedlichen Ruhe geprägt. Wir wurden von einem warmen, sanften Licht begleitet, das langsam über die Landschaft strich. Entlang des Weges begegneten wir zahlreichen Anglern, die beharrlich ihre Ruten auswarfen und ihr Glück versuchten. Sie schienen völlig überrascht von unserem Anblick zu sein!

Mietfahrräder -
eine Ergänzung zu Deinem Joylife-Boat-Erlebnis

Unser Weg führte uns erneut am Saarpolygon vorbei, begleitet von zahlreichen Frachtern, während wir uns der Saarschleife näherten. Dank unseres frühen Starts konnten wir bei St. Gangolf anlegen und dort sogar eine kurze Radtour unternehmen. Beim letzten Mittagessen tauschten wir Erinnerungen der vergangenen vier spannenden Tage aus, bevor wir wieder die beeindruckende Saarschleife durchquerten.

Pünktlich um 18:00 Uhr beendeten wir unsere Fahrt, gerade rechtzeitig bevor dann der Himmel seine Schleusen öffnete…

Entspannung, Entdeckungen und unvergessliche Momente? Unser Fazit.

Diese vier Tage werden wohl immer in unserer Erinnerung bleiben. Es war keine gewöhnliche Flusskreuzfahrt; nein, wir steuerten das Schiff selbst! Was auf einer Kreuzfahrt so einfach aussieht, lag plötzlich in unserer eigenen Verantwortung. 

War die Reise die versprochene Entspannung? Nun ja, sie hätte es sein können. Doch wir entschieden uns bewusst dafür, flussaufwärts etwas zu erleben. Das “Schlimmste” kam glücklicherweise gleich zu Beginn: die Mettlacher Schleuse, die schwierigste von allen. Von da an lag es ganz bei uns, wie wir den Tag gestalten wollten.

Wir würden empfehlen, eine ganze Woche einzuplanen. So hast Du genügend Zeit, die örtliche Kultur und Gastronomie kennenzulernen. Das Besondere ist auch, dass Du trotz des Hausboots mobil bleibst. E-Scooter und Mietfahrräder an Bord erweitern Deinen Aktionsradius enorm. In Kombination mit dem Deutschlandticket erreichst Du in wenigen Minuten viele interessante Orte. Wir empfehlen die Reise für zwei bis vier Personen, da zwei völlig abgetrennte Schlafbereiche ausreichend Privatsphäre bieten. Die komplett ausgestattete Küche und das großzügige Bad lassen keine Wünsche offen. An Bord fehlt es Dir an nichts. Internetfernsehen, die Sonnenterrasse und die Möglichkeit, aktiv auf dem Wasser zu sein, runden das Erlebnis vollständig ab. Eine Waschmaschine und eine Kühltruhe, zusammen mit dem Stromgenerator und der Wasseraufbereitung, machen Dich unabhängig. 

Die durchdachte Haus- und Antriebstechnik ist effizient und lehrt Dich, mit den Ressourcen verantwortungsbewusst umzugehen. Noch nie waren wir im Urlaub der Natur so nah wie hier. Die Begegnung mit der reichen Tierwelt entlang der Saar war wirklich überraschend.

Wir können Dir nur ans Herz legen, einmal im Leben das Fernreiseabenteuer gegen das Erlebnis auf der Saar einzutauschen! Wir haben für uns entdeckt, dass uns diese Art des Reisens auch begeistert und wir richtig Lust darauf haben, es wieder zu erleben. Ein weiterer Hausbooturlaub ist definitiv nicht ausgeschlossen!

Sicherlich bist Du jetzt neugierig, das Innere des Hausboots zu entdecken. Klick hier, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Und vergiss nicht, dem Instagram-Account von Joylife Boats zu folgen, um keine Updates zu verpassen

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